Sind Sie neugierig zu hören, wie es ist, als Spenderkind aufzuwachsen? Sie können ab sofort Emma Grønbæks Buch „Donor child – a child of love“ lesen. Hier erzählt Emma ihre Geschichte über ihr Dasein als Spenderkind. Emma ist Krankenschwester und während ihres Studiums wurde ihr klar, dass die Erfahrungen von ihr und ihrer Familie anderen zugute kommen könnten.
Mein Name ist Emma, ich wurde 1996 geboren und bin ein Spenderkind. Ich habe eine Mutter und einen Vater und zwei Schwestern. Seit meiner Kindheit habe ich offen erzählt, dass ich das Spenderkind eines anonymen Samenspenders bin. Meine Geschichte ist überwiegend positiv und ich bin sowohl auf Akzeptanz als auch auf Widerstand gestoßen.
Als meine Eltern erkannten, dass sie einen Samenspender brauchten, um ein Kind zu bekommen, gab es damals nur eine Option, einen anonymen Spender. Heute sind sowohl sie als auch ich froh, dass die Auswahl damals nicht so groß war.
Generell denke ich, dass es an Wissen und positiven Geschichten über Spenderkinder mangelt. Die Medien präsentieren ein stereotypes Bild von der Samenspende. Vielleicht ist es nicht so schwarz und weiß. Meine Geschichte ist nicht unbedingt allgemeingültig, aber sie kann einen Einblick geben, wie es auch sein kann, ein Spenderkind zu sein.
Ich hatte weder eine unglückliche Kindheit noch hatte ich mit Identitätsproblemen zu kämpfen. Ich bin einfach froh, ich zu sein. Ich bin dem Mann, der meinen Eltern auf ihrem Weg ein Kind zu bekommen, geholfen hat, auf ewig dankbar. Ich stelle ihn mir als einen netten Mann, der wie ich aussehen könnte, vor, und von dem ich hoffe, dass er ein gutes Leben hat. Ein Leben, an dem ich nicht teilhaben muss. Ich hoffe, es geht ihm genauso und er macht sich keine Sorgen, das ich über seine Wahl traurig bin – weil das bin ich nicht.
Mit meiner Geschichte kann ich hoffentlich zukünftigen Eltern helfen, die in Erwägung ziehen, Kinder mit Hilfe einer Samenspende zu bekommen. Aber vielleicht kann es auch Samenspendern helfen, wenn sie eines Tages darüber nachdenken, wie ihre Hilfe angenommen wurde. Oder andere Spenderkinder, die eine ähnliche oder eine ganz andere Geschichte haben als ich.
Emma erzählt nicht nur ihre persönliche Geschichte, sondern hat auch führende dänische Ärzte und Psychologen eingeladen, diese mit deren Wissen über Fertilitätsbehandlungen, die Spenderwahl, Beziehungen und Familienleben zu perspektivieren.
Lesen Sie das Buch als Teil der Debatte über den Gebrauch von Spendersamen und erhalten Sie sowohl einen persönlichen als auch einen professionellen Einblick in das Leben als Spenderkind, als Kinderlose oder als Eltern eines Spenderkindes.
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