Der Weg zur Elternschaft ist für viele Paare einzigartig und oft voller Herausforderungen – sei es für hetero- oder gleichgeschlechtliche Paare oder Alleinerziehende. In diesem Artikel teilen Familien ihre persönlichen Erfahrungen mit der Samenspende, von der Wahl des Samenspenders über die Schwangerschaft bis zur Frage, wie und wann das Kind über seine Herkunft informiert wird. Diese Geschichten eröffnen neue Perspektiven auf das Thema und zeigen, dass Familie viel mehr ist als biologische Verwandtschaft.
Maria und ihre Frau, die in Kopenhagen leben, möchten eine Familie gründen und stehen vor Entscheidungen, die ihnen große Bedeutung haben – insbesondere die Wahl des Samenspenders. "Ein Baby zu bekommen ist eine so große Entscheidung, die wir beide sehr ernst nehmen. In unserer Situation gibt es viele Überlegungen, mit denen andere Paare nicht unbedingt konfrontiert werden." Für Maria war schnell klar, dass sie selbst das Baby austragen möchte: "Ich wollte schon immer diejenige sein, die das Baby austrägt… Das ist etwas so Wichtiges und Zauberhaftes."
Um sicherzustellen, dass sich auch Marias Frau verbunden fühlt, suchen sie nach einem Spender, der ihr ähnelt. "Ich möchte, dass meine Partnerin das Gefühl hat, dass sie ein wichtiger Teil des Prozesses ist," sagt Maria, die durch den offenen Austausch mit Freunden und Kollegen dazu beitragen möchte, das Stigma rund um gleichgeschlechtliche Familien abzubauen. Für sie ist klar: "Familie hat nichts mit DNA zu tun... Für mich bedeutet Familie vor allem, Liebe und Respekt zu geben und füreinander da zu sein, ohne zu urteilen."
Annsofie und Thomas, die sich ihren Traum von einem Kind trotz geringer Spermienqualität erfüllen möchten, durchleben einen emotionalen Prozess, begleitet von Trauer, Wut und Schuldgefühlen. Ihr erstes natürliches Wunder endete leider in der siebten Schwangerschaftswoche. "Es war wie ein Schlag in den Magen, als wir dachten, dass wir unser Wunderbaby bekommen würden." Anschließend durchliefen sie die Herausforderungen einer Fruchtbarkeitsbehandlung und ließen sich wiederholt Eizellen einpflanzen – bisher ohne Erfolg.
Der lange Behandlungsweg fällt schwer, besonders im Angesicht von Freunden, die mühelos Eltern werden. "Für unsere Freunde war es zum Glück super einfach, schnell schwanger zu werden... Aber es bricht uns das Herz, dass es für uns so schwierig sein muss." Annsofie und Thomas haben sich entschieden, ihren Weg in den sozialen Medien zu teilen, um anderen zu helfen, sich weniger allein zu fühlen. Ihre Hoffnung bleibt unerschütterlich, und sie sind offen für Alternativen wie Samenspende oder Adoption: "Wir wissen beide, dass wir nicht 100%ig glücklich leben können, wenn wir nicht auf die eine oder andere Weise ein Kind bekommen."
Katrine und ihr Ehemann konnten sich trotz Fruchtbarkeitsproblemen ihren Wunsch nach einer gemeinsamen Tochter erfüllen – dank eines Samenspenders. Beide hatten gesundheitliche Herausforderungen, da Katrine an PCOS leidet und ihr Ehemann mit 56 Jahren eine geringe Spermienqualität hat. "Ich erinnere mich, dass ich meinem Mann gesagt habe, dass er nicht der biologisch Vater sein muss, solange er als Vater des Kindes auftritt." Bei der Wahl des Spenders achteten sie darauf, dass er Katrines Mann ähnelt, um eine gewisse familiäre Ähnlichkeit zu gewährleisten.
Die Entscheidung für einen offenen oder geschlossenen Spender fiel ihr schwer. Sie entschied sich letztendlich für einen geschlossenen Spender, um ihrer Tochter mögliche spätere Enttäuschungen zu ersparen. Katrine ist sich sicher, dass sie ihrer Tochter von der Samenspende erzählen möchte, doch das Gespräch mit der Familie und ihren Geschwistern bleibt schwierig: "Einer der schwierigsten Aspekte unserer Wahl war die Entscheidung, wie offen wir damit umgehen sollten und wem wir was, wann und wie erzählen sollten."
JR Silver, Autor und Vater, beschreibt in seinem Blogbeitrag, wie er seinem vierjährigen Sohn seine besondere Herkunft als Spenderkind durch ein eigenes Kinderbuch vermittelte. Nach enttäuschenden Erfahrungen mit bestehenden Büchern entschied sich Silver, selbst eine personalisierte Geschichte zu schreiben. Das Buch, Sharing Seeds, enthält Illustrationen, die speziell auf die Familie Silver abgestimmt sind und die Erklärung des Themas auf liebevolle Weise unterstützen. Die Geschichte, in der Begriffe wie „die magische Gefriertruhe“ vorkommen, hat es Silver ermöglicht, spielerisch und altersgerecht mit seinem Sohn über dessen Herkunft zu sprechen. Sein Sohn ist mittlerweile neugieriger geworden und stellt immer mehr Fragen zu Fruchtbarkeit und Familiengeschichte.
In diesem Zusammenhang thematisiert Silver auch die genetischen Aspekte der Samenspende. Es ist ihm wichtig, dass sein Sohn versteht, dass er durch die Spende von Samen eines anonymen Samenspenders gezeugt wurde und dass es sich hierbei um einen Prozess handelt, der nicht nur biologisch, sondern auch emotional viel bedeutet. Silver plant, weitere „Sharing Seeds“-Bücher zu veröffentlichen, die auf andere Lebenssituationen zugeschnitten sind, wie beispielsweise auf den Weg einer alleinstehenden Mutter. Silver hofft, das Thema Samenspende auf kindgerechte Weise zu enttabuisieren und Vorurteile über männliche Unfruchtbarkeit abzubauen, um auch anderen Familien eine sensible Grundlage für solche Gespräche zu bieten.
Emma Grønbæk, geboren 1996 und als „gewünschtes Spenderkind“ aufgewachsen, teilt in ihrem Buch Donor Child – a Child of Love ihre positiven Erfahrungen und Einsichten. Emma, mittlerweile Krankenschwester, wuchs in einer offenen Familie auf und wusste seit ihrer Kindheit, dass sie das Kind eines anonymen Samenspenders ist. Sie betont: „Ich bin einfach froh, ich zu sein,“ und empfindet Dankbarkeit gegenüber dem Spender, der ihren Eltern zur Elternschaft verhalf, ohne das Bedürfnis, ihn in ihr Leben einzubeziehen.
Mit ihrer Geschichte möchte Emma Eltern ermutigen, die über eine Samenspende nachdenken, und zeigt, dass ein erfülltes Leben als Spenderkind möglich ist. Sie gibt zudem Spendern und anderen Spenderkindern neue Perspektiven, ergänzt durch Beiträge dänischer Ärzte und Psychologen zu Themen wie Fruchtbarkeitsbehandlungen, Familienbeziehungen und die Auswahl des Spenders. Emmas Buch bietet sowohl persönliche als auch professionelle Einblicke und trägt zur Debatte rund um Samenspende bei.
Obgleich jede Familie ihren einzigartigen Weg zur Elternschaft findet, zeigen diese Erfahrungsberichte, dass Samenspenden eine wertvolle Möglichkeit bieten können, den Kinderwunsch zu erfüllen und Familien jenseits biologischer Bindungen zu schaffen. Sie wollen mehr über Samenspende, Auswahl des Spenders oder das Finden der passenden Samenbank erfahren? Die Born Donor Bank unterstützt Sie mit Informationen, Beratung und einem großen Netzwerk von Samenbanken und Kliniken. Nehmen Sie Kontakt auf und lassen Sie sich unverbindlich beraten – der erste Schritt zu Ihrem Wunschkind.
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